Implantate
Ob durch einen Unfall ein Frontzahn verloren gegangen oder durch fortgeschrittene Karies oder Zahnbetterkrankung im Seitenzahnbereich eine Lücke entstanden ist – jeder Zahnverlust stört nicht nur das ästhetische Empfinden und schränkt die Kaufunktion ein, unversorgte Zahnlücken ziehen auch erhebliche Folgeschäden für das ganze Gebiss nach sich: die Nachbarzähne kippen, der Gegenzahn wächst aus dem Knochen heraus, der Kieferknochen bildet sich zurück.
Im Gegensatz zu "normalem" Zahnersatz, bei dem die natürliche Zahnwurzel nicht ersetzt wird und eine Lücke im Kiefer bleibt, wird bei einer Implantatversorgung eine künstliche Wurzel aus Reintitan eingepflanzt (implantiert).
Hierzu wird in einer ersten Sitzung unter örtlicher Betäubung zunächst die künstliche Zahnwurzel in den Kiefer eingebracht. Das Zahnfleisch wird darüber verschlossen, so dass das Implantat in Ruhe einheilen kann. In einem zweiten Eingriff – im Oberkiefer nach etwa sechs, im Unterkiefer oft bereits nach drei Monaten – kann dann das fest eingewachsene Implantat freigelegt und mit dem Aufbau der sogenannten Suprakonstruktion begonnen werden. Von diesem Zeitpunkt an dauert es nur noch wenige Wochen, bis der fertige Zahnersatz eingesetzt werden kann.
Dieser sitzt in der Regel fest wie die eigenen Zähne und ist dabei so unauffällig, dass ihn nur Fachleute erkennen können. Viele Patienten sagen, dass sie sich mit ihrem implantatgestützten Zahnersatz beim Kauen, Sprechen und Lachen so sicher fühlen wie früher mit ihren natürlichen Zähnen.
Weitere Vorteile von Implantaten: bei einer Versorgung einer Einzelzahnlücke mit einer Brücke müssen die beiden Nachbarzähne abgeschliffen werden, auch wenn diese völlig kariesfrei sind - bei Implantaten bleiben sie völlig unversehrt. Bei Totalprothesen im Unterkiefer kann der anatomisch bedingt schlechte Halt mit Hilfe weniger Implantate außerordentlich verbessert werden.